DER VEREIN

Vorstand

Peter Tränkl

1. Vorsitzender

Telefon: 08233 – 780 734
vorstand@tsc-mering.de

Dominik Ringenberger

2. Vorsitzender

2.vorstand@tsc-mering.de

Marion Gelb

Kassier

kassier@tsc-mering.de

D. Lang

Schriftführer

schriftfuehrer@tsc-mering.de

Vereinsausschuss

Arne Bieringer

2. Kassier

Benedikt Rieger

Sportwart

sportwart@tsc-mering.de

Peter Sedlmeir

2. Schriftführer

Telefon: 08233 – 60 249

Sonja Wolf

Pressewart

Christa Schiele

Leiterin Frauensport

Telefon: 08206 – 903 460

Norbert Lang

Jugendleiter

Telefon: 0173 – 599 8003
jugendleiter@tsc-mering.de

Karolina Tränkl

Leiterin Kinderturnen

kinderturnen@tsc-mering.de

Bruno Hartmuth

1. Kassenprüfer

Moritz Zeitler

2. Kassenprüfer

Nico Winter

Beisitzer

Lukas Grundler

Materialwart

Die Vereinschronik des TSC

Mit einem donnernden „Kraft Heil“ wurde die Gründung des Arbeiter Turn- und Stemmclubs 1907 besiegelt. Aus dem Schwerathletenclub mit 30 „Sportsfreunden“ entwickelte sich in den vergangenen hundert Jahren ein Verein mit einem breiten Sportangebot für die ganze Familie.

Vorgeschichte

Um die Jahrhundertwende war Mering ländlich strukturiert, man lebte auf dem Land unter sehr einfachen Bedingungen. Hier ließ sich im Oktober 1895 der gelernte Bader Eduard Ettensberger als Gastwirt nieder. Um diese schillernde Meringer Persönlichkeit ranken sich viele Geschichten, unter anderem auch diese Anekdote, die vermutlich zur Gründung des TSC geführt hat:
Ermuntert von seinen Stammgästen gründete Ettensberger im Herbst 1896 den Athletenclub Bavaria. Der Athletenclub bekam viele Anhänger, viele Kreisathletenfeste wurden durchgeführt. Ettensberger, als großer Turnfreund, installierte im Lauf der nächsten Jahre eine Turnriege. Längere Zeit war es ein gutes Nebeneinander der Athleten und der Turner, es wurde fleißig kameradschaftlich trainiert. Bis zum Sommerfest vermutlich im Jahre 1906, hier bekamen die Turner für ihre Vorführungen mehr Applaus als die Athleten, von da an gab es Verstimmungen, die schließlich zur Trennung der Turner und Athleten führte.

Vereinsgründung

Etwa ein Jahr später im Juni 1908 wird der Begriff „Arbeiter“ aus dem Vereinsnamen entfernt und der Name nun endgültig in „Turn- und Stemmclub Mering“ abgeändert. Der 1. Weltkrieg hatte viele Opfer gefordert, die nun folgende Zeit war die Zeit des Zusammenrückens. Trotzdem ging es mit dem TSC weiter. Angeboten wurden folgende Disziplinen: Faustball, Ringen, Stemmen, Boxen und Leichtathletik. Der Turnverein stellte einen Übungsplatz zur Verfügung (Miete 120 Mark jährlich). Es kam sogleich die Frage des Zusammenschlusses wieder auf.

Dies wurde sachlich diskutiert, aber wieder verworfen. Der Verein zählte im November 1923 182 Mitglieder, und zwar 143 Aktive, 25 Ehrenmitglieder und 14 Damen. Nach dem Kauf einer Ringermatte 1927 war es möglich Wettkämpfe mit anderen Mannschaften durchzuführen. Kottern, Pasing, Augsburg, Diedorf, Aichach, Lechhausen, Pfersee, Bavaria Augsburg hießen damals die Gegner (wie teilweise auch heute noch). Zu den Auswärtskämpfen fuhr man meist mit dem Lastwagen. Einen Einbruch sowohl bei den Mitgliederzahlen als auch bei den sportlichen Aktivitäten erlebte der TSC nach 1931. Das Vereinsverbot der Nationalsozialisten im Jahre 1933 und die damit verbundene Verbrennung der Vereinsstandarte bedeutete das vorläufige aus für den Turn- und Stemmclub. Ein eigenständiges Vereinsleben, in welchem Ringen und Gewichtheben betrieben wurden, gab es danach bis zur Wiedergründung 1953 nicht mehr.

1953 – 1976

Die Wiedergründungsversammlung des Turn- und Stemmclubs Mering am 8. Februar 1953

Die Versammlung im künftigen Vereinslokal „Zum Reichsadler“ stand im Zeichen des festen Willens, den Verein wiederzugründen. Es haben sich 26 Personen eingefunden, welche bereit waren, ihm beizutreten. Johann Mayer leitete die Versammlung ein mit einem kurzen Vortrag, dass Schwerathletik und Turnen zusammen in einem Verein nur zu betreiben sind, wenn der altbekannte Turn- und Stemmclub Mering wieder gegründet wird. Im Dezember 1953 war man sich auf der Monatsversammlung einig, eine neue Standarte anzuschaffen und diese am 30. Mai 1954 feierlich weihen zu lassen. Als Fahnenbräute wurden Frl. Maria Mahl, Frl. Herta Walkmann und Frl. Camilla Riedmüller benannt; die Sportfreunde Richard Böck, Jos. Schuster und Helmut Maresch waren Fahnenjunker. Des weiteren stellten sich für die Fahnenweihe die nachgenannten Damen zur Verfügung: Frl. Bayer Wilma, Frl. Britzlmair Annemarie, Frl. Diepold Franziska, Frl. Kügle Martha, Frl. Kurz Gertrud und Frl. Neumayr Annemarie.

Die Sportarten Ringen, Gewichtheben, Jonglieren und kurze Zeit Boxen wurden im Trainingslokal Bayerischer Löwe mit einer gebraucht erworbenen Ringermatte betrieben. Bereits 1954 wurden im Ringen die ersten Preise geholt. Auch beim Gewichtheben startete erfolgreich eine Mannschaft, diese bestand aus 7 Hebern. Max Schamberger fuhr mit den Sportfreunden aus Lechhausen nach Nürnberg zur Bayerischen Meisterschaft und holte den Titel. Folgende Disziplinen wurden damals wettkampfmäßig betrieben: Reißen, Drücken und Stoßen und zwar einarmig!  

1957 hat der Verein bedauerlicherweise sein Trainingslokal im Bayerischen Löwen verloren. Deshalb wurden die Ringer und Gewichtheber von den Serienkämpfen zurückgezogen. Ein Jahr später wurde dem TSC von der Gemeinde die damalige Köckgarage (eine Doppelgarage) neben dem ehemaligen Knittelhaus für 5 DM Monatsmiete zur Verfügung gestellt. Jetzt konnten alle Sportarten wieder fleißig trainiert werden. Im Winter war das nicht so einfach. Als Heizung stellte man einen Kanonenofen mit einem ca. 6 Meter langen Rohr in die Garage. Anstatt einer Dusche gab es einen Kübel Wasser im Raum. Bis 1963 wurden die Mannschaftskämpfe im Gasthaus Reichsadler im 1. Stock ausgetragen. 

1965 hatte der TSC über 100 Mitglieder.
1972 stand dann die neue Mehrzweckhalle den Ringern zur Verfügung. Der TSC führte im Januar 1972 in der geradeeben fertiggestellten Halle die 1. Bayerische Meisterschaft im Ringen durch.
1974 trug der TSC die Bayerischen Meisterschaften im Kunstkraftsport aus.

1977 – 2007

Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, den Mitgliedern und Sportlern was bieten zu können und dabei auch finanziell solide dazustehen, war eine Neuausrichtung des Vereins notwendig. Auf Betreiben des damaligen Vorstands Siegried Fink wurden wir eingetragener Verein. Somit konnten Zuschüsse und Fördergelder beantragt, Spenden in Empfang genommen werden. Eine Ringermatte kostete damals ca. 10.000 DM, Sportgeräte wie z.B. Ringerpuppe waren auch nicht billig. Weite Auswärtsfahrten zu bayerischen und deutschen Meisterschaften und zu interessanten Turnieren mussten finanziert werden. Auch ein breiteres Sportangebot durfte nicht fehlen. Die Damengymnastikabteilung wurde 1977 gegründet und feiert heuer ihr 30-jähriges Jubiläum. Nun fanden auch immer mehr Frauen zum TSC. Die Mitgliederzahlen stiegen und auch die geselligen Veranstaltungen nahmen zu. Auch die Gesundheit sollte nicht zu kurz kommen. Eine Sauna wurde für die AH, die Damen, aber auch für die Ringer zum „Abkochen“ installiert.

Wie schon erwähnt kamen nun auch die gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht zu kurz. Weihnachtsfeier, Winterwanderung, Skiausflug, Hüttenausflug, Faschingsball oder auch das Preisschafkopfen waren Veranstaltungen, die fester Bestandteil des Vereinslebens waren. Durch dieses Mehrangebot konnten viele neue Mitglieder gewonnen werden.

Die achtziger Jahre waren geprägt von vielen sportlichen Erfolgen vor allem im Schüler und Jugendbereich. Schwäbische, Bayerische und Deutsche Meistertitel wurden nach Mering geholt. Ein Höhepunkt war sicherlich die Ausrichtung und die Teilnahme der TSC Jugendmannschaft an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften. Hier belegten wir einen tollen 7. Platz. 

Unserem damaligen Trainer Willi Wohlschläger gelang es, eine Mannschaft zu formen, aus jungen Talenten, alten Hasen und ein bis zwei Verstärkungen von auswärts. Diese Mannschaft wurde Bezirksligameister, Landesligameister und stieg in die Bayernliga auf, wo im Jahr 1989 sogar der 4. Platz belegt wurde!

Eigentlich war alles in bester Ordnung und doch gelang es uns leider nicht dieses Niveau zu halten. Zum einen fehlte in den leichten Gewichtsklassen der Nachwuchs. Der ein oder andere Ringer beendete seine Karriere, einige Stützen verließen den TSC. Bei einigen fehlte die Lust und die Leidenschaft, vielleicht auch besser die Leidensbereitschaft der Ringer. Trainerwechsel aber auch Wechsel in der Funktionärsebene ließen sich nicht vermeiden. Kurze Zeit später war der TSC insgesamt 4 mal abgestiegen und wieder in der Bezirksliga angelangt. Im Gegensatz zu den Männern war es unser Nachwuchs, der die Fahnen des TSC erfolgreich hoch hielt. So schafften es unsere Schüler insgesamt 7 Jahre lang in der Bayernliga (beste Platzierung 3. Platz) zu verbringen. Dies war für den Landrat Grund genug, unsere Mannschaft als beste Landkreismannschaft auszuzeichnen. Diesen sportlichen Erfolg haben wir dem damaligen Trainerteam unter Siggi Kurz zu verdanken. Leider ist es in der Folgezeit auch hier nicht wirklich gelungen die jungen Sportler an den Verein zu binden und in die Männermannschaft erfolgreich zu integrieren. Wir waren wieder an dem Punkt angelangt, wo Grundsatzdebatten geführt wurden und vieles in Frage gestellt wurde. Allerdings waren sich alle im Vereinsausschuss einig: Neue Ideen mussten her, der Verein muss sich breiter aufstellen. Konzepte die langfristig ausgerichtet sind, dies sollte die Lösung sein. So kam es im Jahr 1996 zu einem Generationswechsel.

Georg Jocher übernahm 1996 mit neuen Zielen und großem Engagement die Führung des Vereins.
Bereits 1997 wurde das Mutter/Vater-Kind-Turnen ins Leben gerufen. Zum einen als Sportangebot für bereits vorhandene Familien im Verein und gleichzeitig als Nachwuchsquelle der Ringer. Das von Georg Jocher und seiner Frau Barbara ins Leben gerufene Modell (jeder Altersjahrgang eine eigene Turngruppe) entwickelte sich zum Selbstläufer. Zahlreiche neue Familien traten ein. Aus dem Kinderturnen bildeten sich noch andere Sportangebote, die die Nachfrage der Mitglieder decken sollten. So wurde das Damengymnastikangebot erweitert, Orientalischer Tanz, Hip Hop angeboten. Das Kinderangebot wurde um eine Mädchengeräteturngruppe und eine Läufergruppe erweitert. Unter den aktiven neuen Mitgliedern konnten sogar einige zu Übungsleitern ausgebildet werden, die mithelfen, den hohen Bedarf an qualifizierten Trainern zu decken.
Besonderer Wert wurde von Georg Jocher auch auf die Identifikation mit dem Verein gelegt. T-Shirts mit dem Motto „TSC-Ringerteam – ein starkes Stück Mering“ wurden aufgelegt. Durchweg positive Resonanz bekam der Vorstand von allen Seiten auch durch die Organisation von gemeinsamen Festen wie z.B. dem alljährlichen Sommerfest an der Meringerzeller Hütte, stimmungsvollen Weihnachtsfeiern oder dem St.-Martins-Umzug zur Friedenau, die alle ohne die Mithilfe von Eltern und Großeltern nicht realisierbar wären. Sportliche Höhepunkte für das Kinderturnen stellen das Leichtathletikfest am letzten Schultag und auch der regelmäßige Familienspaßwettkampf dar.

Die Neuausrichtung 1996, die konsequente, beharrliche Arbeit und vor allem die Ausdauer und Geduld der Verantwortlichen – allen voran der engagierten Übungsleiter hat sich auch im Ringerbereich gelohnt und spiegeln sich in einer fleißigen Schülermannschaft und einer erfolgreichen Männermannschaft wieder. Mit knapp 700 Mitgliedern dürfen wir auf 10 Jahre Kinderturnen, 30 Jahre Damengymnastik und natürlich – das wichtigste von allen – auf 100 Jahre TSC zurückblicken und diese Jubiläen feiern.