Aufgeregtes Wispern, Huschen im Dunkeln, dann Musik ab, Licht an: Die TSC Turnshow war eröffnet.

Zu den Klängen von „Waving Flag“ tanzten und turnten im Opening achzig kleine und große Turnerinnen der Basis- und Wettkampfgruppen gemeinsam. Sie bauten menschliche Pyramiden, die ersten Flick-Flacks und Salti wurden gedreht und alle schwenkten ihre bunten Fähnchen und Regenbogenflaggen und hießen das Publikum willkommen.

Peter Tränkl, TSC-Vereinsvorstand, begrüßte die dreihundert Zuschauenden und zeigte sich beeindruckt, allein schon durch die Masse der Aktiven „das muss man auch erst mal schaffen, so viele turnende Mädels auf die Bühne zu bringen“.

Margit Mächtle führte charmant durch das Programm und stellte gleich die neue TSC-Wettkampfgruppe vor. Die fünfjährigen Kinder turnten und tanzten voller Begeisterung zu „Mosquito“ und zeigten auf Kästen, Bänken und am Boden, was sie seit September alles gelernt hatten.

Nach einer Warnung vor eingesetztem Stroposkoplicht und der Möglichkeit, die Halle zu verlassen,  legten die 10-12-jährigen Wettkampfturnerinnen los und verzauberten das Publikum mit einer Boden-Reck-Choreographie, die abwechselnd fetzig, dann wieder elegant daherkam. Diese Truppe war 2022 äußerst erfolgreich bei Wettkämpfen, turnten sich im Turngau Augsburg ganz nach vorne und durfte dadurch bereits im Turnbezirk Schwaben starten.

In einer zweiten Aufführung blödelten sie als Clowns am Trampolin, turnten gekonnte Saltis und brachten das Publikum mit ihrem „I can do that“ zum Lachen.

Schlag auf Schlag ging es weiter.

Beide Basisgruppen des TSC hatten sich im Vorfeld der Show zusammengetan um einen gemeinsamen Programmpunkt einzuüben. Zu „König der Löwen“ jagten über vierzig kleine Löwen, Zebras und Äffchen über Sprungbretter, Kästen und Trampoline, schlugen Räder am Boden, zeigten Sportakrobatik und unterhielten das Publikum extrem kurzweilig.

Ricarda Martin und Amelie Vareille, beides langjährige und erfolgreiche Turnerinnen im TSC, entwarfen jeweils einen eigenen Programmpunkt. „Das ist ganz schön anstrengend und anspruchsvoll, gleichzeitig zu choreographieren, Anweisungen und Einsätze zu geben und dabei selbst mitzuturnen“, so das Fazit der etwas erschöpften jungen Frauen bei der Generalprobe.

An einem extra einberufenen Trainingswochenende wurde im Vorfeld an den Choreos gefeilt.

Ricarda Martin zeigte in ihrer „Run and Fly“-Show auf der Airtrack-Bahn und am Boden, wie abwechslungsreich und anspruchsvoll Kunstturnen ist. Sechzehn Turnerinnen zwischen 15 und 24 Jahren in glitzernden Anzügen bewegten sich elegant und synchron bei gymnastischen und tänzerischen Elementen und zeigten Höchstschwierigkeiten an der Airtrack. Zu lauten Gongschlägen wurde eine Turnerin durch die Luft geworfen, das Publikum tobte.

Als Highlight zum Abschluss der Turnshow präsentierte Amelie Vareille das in der Bayerischen Landesliga 1 turnende Liga-Team auf zwei Schwebebalken. In der „Greatest Show“ zeigten die jungen Frauen in rasantem Tempo die unterschiedlichen Auf- und Abgänge, komplizierte und hochwertige Sprünge und akrobatische Elemente auf dem Balken und stellte den Zuschauenden die ganze Bandbreite des extrem schwierigen Schwebebalkenturnens vor.

Mit einer exakt auf die Musik und die Bewegungen abgestimmten Lightshow, mit Nebel und speziellen Lichteffekten, setzte Udo Räßler die Turnerinnen gekonnt und professionell in Szene. Simon Mächtle saß am Mischpult und sorgte zuverlässig für die richtige Musik.

Bei Buffet und Glühwein ließen die Aktiven, das Trainerteam, alle Helfenden, ohne die so eine Show gar nicht machbar wäre und die Eltern und alle Freunde der Turnkunst den Abend gemütlich ausklingen.