Die Meringer Ringer gewinnen knapp mit 30:24 in der Hallertau.
Von Matthias Biallowons
Ringerische Höhepunkte, einige Überraschungen und eine Schrecksekunde. Mit diesen Schlagwörtern könnte man den Ringerabend in der Hallertau zusammenfassen. Die Halle im Hopfenland war fest in Meringer Hand. Die mit dem TSC-Fanbus mitgereisten Zuschauer waren in der Überzahl. Und die Unterstützung war nötig. Die Schwaben, die als Tabellenführer und klare Favoriten nach Au gefahren waren, mussten bis zum letzten Kampf zittern. „Das war wie im Vorfeld befürchtet sehr knapp. Man darf sich seines Sieges nie sicher sein“, betonte TSC-Vorstand Peter Tränkl. Lennart Bieringer und Moritz Zeitler konnten in den Klassen bis 75 Kilo und 86 Kilo ihre Fights für sich entscheiden und den Sieg für den TSC besiegeln. Im Fliegengewicht erhielt Maximilian Kroiß die Punkte kampflos, bis 61 Kilo war der TSC unbesetzt. Luca Gelb landete trotz eines deutlichen Gewichtsvorteils im freien Stil im Schwergewicht gegen Andreas Grünwald auf den Schultern. Bis 98 Kilo griechisch-römisch fertigte Zsolt Dajka ebenfalls mit physischen Vorteilen Martin Soller in 18 Sekunden überlegen ab (Stand 8:8). Bis 66 Kilo im freien Stil musste Sebastian Klement dagegen die Stärke seines Gegenübers, Korbinian Linseisen, anerkennen und sich klar beugen (Stand 12:8 für Au). Vor der Pause dann die Schrecksekunde im Meringer Lager. Lukas Grundler musste bis 86 Kilo Freistil nach nur wenigen Sekunden den Kampf abbrechen und verletzungsbedingt aufgeben. Benedikt Rieger brachte sein Team bis 75 Kilo griechisch-römisch im letzten Duell vor dem Stilartwechsel mit einem Schultersieg über Gerhard Linseisen auf 12:16 ran. Nach der Pause wurden erneut die Punkte in den unteren Gewichtsklassen jeweils wie im Hinkampf verschenkt (Stand 20:16 für Au). Ausgleichen konnte Luca Gelb bis 130 Kilo, indem er in der geliebten klassischen Stilart Anton Kürzinger „aufs Kreuz“ legte. Mit einer Durchdreher-Serie brachte Zsolt Dajka im freien Stil bis 98 Kilo den TSC mit einem überlegenen Punktesieg über Andreas Grünwald in Front (Stand 24:20). Doch Au gab nicht auf. Korbinian Linseisen spielte seine körperliche Überlegenheit gegen Michael Rauch bis 66 Kilo griechisch-römisch konsequent aus und siegte technisch überlegen (Stand 24:24). Jetzt musste Lennart Bieringer bis 86 Kilo im klassischen Stil punkten. Gegen den für seinen schnellen Kopfzug bekannten Martin Soller zeigte der TSCler eine konzentrierte Leistung. Gegen den Spezialgriff des Gastgebers konterte Bieringer mit Schlüpfern und Überwürfen – technisch überlegener Sieg (Stand 28:24). Noch war ein Unentschieden möglich. Doch die letzten Zähler für Mering sammelte Moritz Zeitler bis 75 Kilo Freistil. Den selten gefährdeten Punktesieg brachte er gegen Leander Zeltner über die Zeit (Endstand 30:24). Der TSC führt damit weiterhin die Gruppenoberliga Süd an und kann am kommenden Wochenende regenerieren.