Meringer Ringer punkten auch im Derby gegen den TSV Westendorf II.

Von Matthias Biallowons

Manchmal läuft es einfach. Bei den Ringern des TSC Mering ist das derzeit genau der Fall: vier Siege in Serie feiern die Schwaben in den letzten vier Wochen und bescheren den Fans damit einen siegreichen Oktober. Auch am Samstag bezwangen die Ringer von der Paar im Derby den TSV Westendorf II mit 21:13. „Das war am Ende ein verdienter Sieg, aber auch taktisch clever agiert“, lobt Trainer René Winter sowohl die Leistung seines Teams als auch die Vorüberlegungen im Vorfeld. Die Gastgeber empfingen die Allgäuer in heimischer Halle mit einer vollen Aufstellung und profitierten ihrerseits von einer unbesetzten Klasse bis 86 Kilo griechisch-römisch sowie kaum Ringern aus der ersten Garde. „Das war eine Aufstellung, die uns extrem in die Karten gespielt hat und fair war“, betonte Merings erster Vorsitzender Peter Tränkl. Im Fliegengewicht konnte Jonas Imburgia an die starke Performance der letzten Woche nicht anknüpfen und musste sich gegen Marwin Saeed, der auch schon in der Regionalliga auf der Matte stand, technisch überlegen beugen (Stand 0:4 aus Sicht des TSC). Im Schwergewicht hatte Marcel Kasperek im klassischen Stil keine Probleme mit Matthias Kohler und fertigte per Angriffseinsern und Durchdrehern den Gast deutlich ab (Stand 4:4). Bis 61 Kilo tauchte wieder Winter auf, den man mit dem jungen Theodor Prestele praktisch „leerlaufen“ ließ, sodass er sich im Schongang zur technischen Überlegenheit drehen konnte (Stand 8:4). Ebenfalls überzeugen konnte Radoslaw Siejak bis 98 Kilo im freien Stil. Auch wenn Tobias Schlecht anfangs noch mithalten konnte, war er gegen die Beinschrauben des Polen machtlos (Stand 12:4).

Kroiß Brüder stellen sich den Dienst der Mannschaft

Mit einem der stärksten Gäste bekam es Niklas Kroiß zu tun, der für Winter bis 66 Kilo Freistil aufrückte und sich so für den Sieg gegen Emran Fazili opferte – vier Punkte für den TSV Westendorf, die durch Dominik Ringenberger bis 86 Kilo egalisiert wurden, der die Zähler kampflos erhielt (Stand 16:8). Auch Maximilian Kroiß hatte es wie sein Bruder mit einem Sieggarant aus dem Allgäu zu tun. Gegen Noah Wurmser musste der Meringer die Klasse anerkennen und sich klar geschlagen geben (Stand 16:12). Immer konstanter präsentiert sich auch Neuzugang Nandor Hajduch. Bis 80 Kilo Freistil brauchte er nur eine halbe Zeigerumdrehung, ehe er Esatullah Naseri auf die Schultern legte (Stand 20:12). Mering hätte bis 75 Kilo Freistil in Person von Benedikt Rieger keinen „Vierer“ abgeben dürfen, doch wie schon letzte Woche lieferte der TSCler eine überragende Leistung ab. In einem Fight auf Augenhöhe ohne spektakuläre Aktionen sicherte sich Rieger gegen Patrick Meichelböck mit dem letzten Angriff den viel umjubelten Sieg (Stand 21:12). Genauso eng ging es bis 75 Kilo griechisch-römisch zu: Lennart Bieringer führte zur Pause knapp mit 3:2, doch im zweiten Durchgang konnte Lukas Kinberger aktiver agieren und sich knapp mit der letzten Wertung durchsetzen. Dennoch änderte sich dadurch auch nichts mehr am 21:13 Gesamtsieg. Der TSC rangiert trotz der acht Punkte in den letzten vier Kämpfen auf dem sechsten Rang der Bayernliga, ist aber punktgleich mit Platz fünf sowie vier und nur zwei Punkte hinter den Plätzen eins bis drei. „Es ist unfassbar eng in der Liga und somit nach oben hin alles möglich“, weiß und motiviert Winter.