Meringer Ringer gestalten die Einzelbegegnungen ausgeglichen, verlieren aber 6:20.
Von Matthias Biallowons
Von einem Ergebnis, „das den Kampfverlauf auf der Matte nicht wiederspiegelt“, sprach TSC-Trainer René Winter nach dem Auswärtsduell seiner Mannschaft in Schonungen. Die Schwaben verloren zwar am Ende klar mit 6:20, konnten aber von acht regulären Kämpfen drei für sich entscheiden, die anderen Partien gingen teils knapp verloren. „Wir haben aus unserer Situation das Beste gemacht und uns nicht aufgegeben. Mehr können wir derzeit nicht tun“, lobt auch Merings erster Vorsitzender, Peter Tränkl, die Leistung seines Teams. Erneut mit einer unbesetzten Gewichtsklasse sowie mit zwei einkalkulierten Niederlagen gingen die Gäste auf die Matte. „Das kannst du fast nicht aufholen. Da müsste dann schon alles perfekt laufen“, ordnet Winter die Niederlage ein. Im Fliegengewicht traf Markus Rauch unerwartet auf Tim Benkert und ging auf die Schultern (Stand 4:0). „Wir dachten, dass der RSV hier wie in den vergangenen Wochen unbesetzt ist und Punkte abgreifen“, verrät Tränkl. Im Schwergewicht zeigte Marcel Kasperek im klassischen Stil eine routinierte Leistung und siegte sicher 4:1 gegen Tobias Doile (Stand 4:2). Bis 61 Kilo trat wieder Trainer Winter an, der seine Niederlage der letzten Woche vergessen machen wollte. In der gewohnten Stilart beherrschte er Alexandru-Vasile Mandica zu jedem Zeitpunkt – 10:0 Punktesieg, 5:4 Führung für Mering. Diese währte nicht lange, denn Radoslaw Siejak musste sich bis 98 Kilo Freistil auf die Schultern legen (Stand 8:5). Bis 66 Kilo Freistil ärgerte Michael Rauch Gabriel Klein durch eine freche Ringweise, verlor aber klar (Stand 12:5). „Mir hat das trotzdem gefallen, auch wenn wenig zu holen war“, lobte Winter. Bis 80 Kilo konnte der TSC keinen Ringer stellen, die Zähler gingen kampflos an die Gastgeber (Stand 16:5). Bis 71 Kilo griechisch-römisch knüpfte Maximilian Kroiß an die starke Performance der letzten Wochen an, indem er den Routinier Rudolf Schwanke am Rande der Niederlage hatte und nur 0:2 verlor (Stand 17:5).
Rieger souverän
Erneut schwer zu fighten hatte Lennart Bieringer bis 86 Kilo griechisch-römisch. Gegen Tobias Hofmann konnte der TSCler den Gewichtsunterschied nicht ausgleichen – 0:5 Punkteniederlage (Stand 19:5). Bis 75 Kilo Freistil fand Benedikt Rieger wieder zurück in die Erfolgsspur. Ohne Gefahr brachte der Meringer Sportwart die 3:1 Führung über die Zeit. „Bene ist so ruhig und sicher, da mache ich mir nie Sorgen“, zeigte sich Winter von der Routine Riegers beeindruckt. Im letzten Kampf konnte sich Dominik Ringenberger beim Stand von 19:6 nicht mehr richtig motivieren. Durch die letzte Wertung aufgrund von Passivität konnte Linus Gerhardt den Kampf für sich entscheiden (Endstand 20:6). „Es ist unglaublich schwierig im letzten Kampf, wenn man weiß, dass nichts mehr zu holen ist“, musste Ringenberger eingestehen. Nach der dritten Niederlage in Folge steht der TSC auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bayernliga und muss schnell punkten. „Wir sind mitten im Abstiegskampf, jeder Kampf kann jetzt am Ende den Unterschied machen“, betont Tränkl.