Gerätturnen
von Sonja Wolf
Unter strengen Hygienemaßnahmen fand am Wochenende in der Meringer Eduard-Ettensberger-Halle ein sogenannter Einsteigerwettkampf statt. Der Turngau Augsburg lud seine jüngsten Turnerinnen (bis max. zehn Jahre) zum Leistungsvergleich ein.
Lange mussten die Mädchen der TSC-Wettkampfgruppe 5 auf diesen Moment warten, wurden doch die letzten zwei Jahre alle Gerätturnwettkämpfe coronabedingt gecancelt.
Glücklich und plötzlich ehrgeizig trainierten die Mädchen auf dieses Event hin und verbesserten ihre Leistungen enorm. Einziger Wermutstropfen der Wettkampfvorbereitung war, dass Magdalena Finkenzeller, Helena Kandler und Emily Lenhard, die Elfjährigen der Gruppe, nicht startberechtigt waren, da ein Jahr zu alt. Zumindestens anfeuern wollten sie ihre Turnfreundinnen, als Fans beim Wettkampf dabei sein und mitzittern, aber auch das war schlussendlich durch die begrenzte Zuschaueranzahl nicht möglich.
„Dieser Wettkampf wird unglaublich spannend“, das Trainerinnenteam Iris Rose, Ingrid Martin und Sonja Wolf waren sich einig, „wir haben nach der langen Trainingspause durch die geschlossenen Turnhallen keine Ahnung, wo wir leistungsmäßig stehen“.
Am großen Tag dann gingen acht Turnerinnen für den TSC ins Rennen um die heißbegehrten Pokale.
Den Anfang machten Melina Fischer, Paula Nusko, Jule Feuerstack, Anne Bachmann und Sonja Ranz. Die Mädchen turnten ihren erst zweiten Wettkampf so routiniert wie alte Hasen. Erstaunlich konzentriert und ruhig gingen sie an die Turngeräte Sprung, Reck, Schwebebalken und Boden und zeigten ihre Pflichtübungen in sauberer Ausführung. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Melina Fischer verpasste um den Hauch von 1,5 Zehntel den Gesamtsieg der Zehnjährigen und erturnte sich mit 59,15 Punkten Silber, gefolgt von ihrer Turnfreundin Paula Nusko, die strahlend den bronzenen Pokal entgegennahm. Auch Jule Feuerstack (6.), Anne Bachmann (11.) und Sonja Ranz (14.) platzierten sich im vorderen Drittel.
Im zweiten Durchgang gaben die neunjährigen TSC-Turnerinnen Lisa Dosch, Marina Schiele und Carla Zuccon ihr Bestes. Lisa Dosch überzeugte die Kampfrichterinnen mit scheinbar mühelos geturnten Übungen und holte sich trotz Patzer am Boden mit 56,50 Punkten den bronzenen Pokal. Mit dem hatte sie nicht gerechnet, bei der Siegerehrung war sie völlig überrumpelt. Auch Marina Schiele auf Platz fünf und Carla Zuccon, Rang acht, durften mehr als zufrieden mit sich sein.
„Leistungsmäßig sind wir gut aufgestellt“, so das erleichterte Wettkampfresumee der Trainerinnen, „wir sehen allerdings auch, dass die Konkurenz stark ist“.