Die Meringer Ringer entscheiden das Ringerderby mit 41:8 klar für sich.

Von Matthias Biallowons

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“ – so schallte es am Samstagabend aus der Meringer Mehrzweckhalle. Die Fans des TSC feierten ihr Team für einen Kantersieg im Derby gegen Aichach. „Das war heute genau die richtige Antwort auf die Niederlage aus der Hinrunde“, lobte Merings erster Vorsitzende Peter Tränkl. Die Schwaben präsentierten sich wie in den letzten Kämpfen voller Siegeswillen und Motivation. „Wir wollten unseren Fans unbedingt einen Sieg schenken, um die Pleite in Aichach auszugleichen. Das haben wir eindrucksvoll geschafft“, betonte der zweite Vorsitzende Dominik Ringenberger. Bis 57 Kilo musste Jonas Imburgia sein Können nicht unter Beweis stellen – er erhielt die Zähler kampflos, da der TSV keinen Ringer stellen konnte (Stand 8:0). Im Schwergewicht spielte Luca Gelb im klassischen Stil seine körperliche Überlegenheit gegen Maximilian Iftenie konsequent aus und legte den Gast kurz vor dem Pausengong auf die Schultern (Stand 12:0). Bis 61 Kilo Freistil eröffnete Jakub Kesy den Fight gegen Julian Bräuer mit einem schnellen Beinangriff. Nach der Pause war er stets der aktivere Athlet und siegte mit 11:2 (Stand 15:0). Bis 98 Kilo zeigte Zsolt Dajka, dass er auch im freien Stil eine Klasse für sich ist: mit Angriffseinsern nach außen hielt er Dawid Walecki nieder (Stand 18:0). Bis 66 Kilo griechisch-römisch setzte René Winter seine makellose Bilanz fort: gegen Felix Boussad ließ er sich nicht auf den freien Stil ein, stellte den Gast konsequent passiv und punktete ihn mit Durchdrehern im Boden klar aus – technische Überlegenheit nach drei Minuten (Stand 22:0). Eine Schrecksekunde bescherte Niklas Guha den Zuschauern bis 86 Kilo griechisch-römisch: nach einer knappen Führung über die Armklammer von innen und außen lief er Daniel Walecki wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff in einen Konter, der Zweier durch Übertragen rettete dem TSCler den Sieg. „Das war super eng, zum Schluss auch unnötig, aber zum Glück ging es gut aus“, resümierte Guha (Stand 23:0). Bis 75 Kilo Freistil fightete Sebastian Klement gegen Moritz Oberhauser nach Kräften, musste aber die Klasse nach des Aichachers anerkennen. Mit einem Unterachselwurf nach außen und Beinangriff holte sich Oberhauser den überlegenen Sieg. Aichach erhielt die ersten Zähler zum 23:4 Pausenstand. Auch deswegen legte sich Luca Gelb im Schwergewicht im freien Stil gegen Mikael Golling auf die Schultern (Stand 23:8). Bis 61 Kilo griechisch-römisch sahen die Zuschauer ein enges Duell zwischen Kesy und Bräuer: eine Durchdreherserie mit Armeinschluss besiegelte die zweite Niederlage des Abends von Bräuer (Stand 25:8). In seinem zweiten Kampf sah man, dass sich Dajka im klassischen Stil bis 98 Kilo wohler fühlt: in nur zwei Minuten hatte er Korbinian Lechner mit Durchdrehern und einem Kopfzug auf „den Ast“ gelegt (Stand 29:8). Bis 66 Kilo Freistil erwischte Michael Rauch seinen Gegner Alexander Purkert nach einem Rückstand mit einem Überstürzer zum Schultersieg (Stand 33:8). Bis 86 Kilo Freistil feierte die Fans die Rückkehr von Lukas Grundler. Der zeigte seine ganze Klasse gegen Daniel Boussad. Mit Abtauchern und Beinangriffen hinten auf sowie einem Zangengriff legte er seinen Kontrahenten auf das Kreuz (Stand 37:8). Im letzten Kampf des Abends machte Benedikt Rieger den Kantersieg perfekt. Eugen Fass kam mit der aggressiven Gangart im Stand nicht klar, im Boden holte sich Rieger den überlegenen Sieg (Endstand 41:8). Der TSC Mering festigt seinen zweiten Rang in der Landesliga Süd und erwartet in zwei Wochen das Schlusslicht aus Anger, um auch hier die Hinrundenniederlage vergessen zu machen.