Meringer Ringer besiegen Westendorf mit 25:10.
Von Matthias Biallowons
Nichts mehr wissen will TSC-Coach René Winter vom Thema Klassenerhalt. „Wir haben damit nichts mehr zu tun. Spätestens nach dem Sieg gegen Westendorf schauen wir nach oben“. Rechnerisch wird der Trainer der Schwaben damit sehr sicher recht behalten, denn bei noch fünf ausstehenden Begegnungen und vier Siegen mehr als das Schlusslicht aus Mietraching ist ein Szenario rund um einen Abstieg mehr als unwahrscheinlich. Vor allem aber unterstrich der Triumph gegen die Gäste aus dem Allgäu, dass Mering eine ernstzunehmende Größe in der Bayernliga ist. „Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und stehen verdient in der Tabelle nun weiter oben“, betont Winter. Gegen das Team aus Westendorf gingen nur drei von zehn Kämpfe verloren. Eine Niederlage davon erlitt Jonas Imburgia im Fliegengewicht im klassischen Stil. Gegen Farid Arabzadah zeigte der Youngster aus Mering zu wenig eigene Aktionen und musste sich technisch überlegen beugen (Stand 0:4 aus Meringer Sicht). Im Schwergewicht schnürte ein alter Bekannter die Ringerstiefel: Franz Ludwig stellte sich in den Dienst der Mannschaft und versuchte sein Glück, traf dann aber auf den erfahrenen Felix Jürgens, dem er in der zweiten Runde auf Schultern unterlag (Stand 0:8). „Egal wie das ausging, wir sind Franz dankbar, dass er sich reingestellt hat“, spricht Merings erster Vorsitzender, Peter Tränkl, seinen Dank aus. Immer wohler fühlt sich René Winter im freien Stil. Bis 61 Kilo zeigte er gegen Vincent Ledermann eine abgeklärte Leistung und legte den Gegner auf die Schultern (Stand 4:8). Mit Spannung wurde das Spitzenduell zwischen Marcel Kasperek und Matthias Kohler bis 98 Kilo griechisch-römisch erwartet. Leider musste sich der Gast wegen einer blutenden Platzwunde auf „den Ast“ legen lassen (Stand 8:8). „Darauf hatten wir uns echt gefreut. Das wäre ein heißer Fight geworden. Schade dass es so ausging“, bedauerte Tränkl den Ausgang des Kampfes. Ebenfalls seine Linie gefunden hat Moritz Zeitler im klassischen Stil. Bis 66 Kilo beherrschte er Noah Wurmser jederzeit und siegte souverän mit 9:0 (Stand 11:8). Etwas mehr als vier Minuten benötigte Bartosz Sofinski bis 86 Kilo Freistil, um Tobias Schade überlegen abzufertigen. Mit schnellen Beinangriffen und Beinschrauben drehte er sich zum „Vierer“ (Stand 15:8). Anfangs zu viel Risko ging Benedikt Rieger im freien Stil bis 71 Kilo. Nach einer unsauberen Kopfklammer fand sich der TSCler in der gefährlichen Lage wieder, aus der er sich gerade noch befreien konnte. Den Fehler machte Rieger mit einem sehenswerten Beinangriff gut und schulterte Patrick Meichelböck (Stand 19:8). Ein Rätsel für seine Trainer bleibt Lennart Bieringer. Obwohl der Meringer im Training stets gut ringt, kann er seine Qualitäten derzeit nicht auf die Wettkampfmatte bringen. Gegen Jakob Kinberger musste er sich bis 80 Kilo griechisch-römisch aufgrund fehlender Aktivität 0:3 beugen (Stand 19:10). Unnötig schwer, aber am Ende doch sicher, machte es sich Dominik Ringenberger bis 75 Kilo griechisch-römisch. Gegen Lukas Kinberger kämpfte der Polizist zu wenig aus der Bewegung und musste bis zum Schluss fighten – 5:2 Sieg am Ende (Stand 21:10). „Ringo hat genug Erfahrung, um so einen Kampf dann zu gewinnen, aber vielleicht macht er es sich das nächste Mal leichter“, rät Winter schmunzelnd. Endlich die Früchte für seine Mühen ernten, durfte Sebastian Klement bis 75 Kilo Freistil. Mit klaren Aktionen und einem Beinangriff mit anschließender Zange bescherte dem jungen Athleten den langersehnten Schultersieg (Endstand 25:10). „Das freut uns alle ungemein. Er hat es sich verdient in dieser starken Gewichtsklasse. So kann es weitergehen“, lobt und motiviert Winter. Der TSC schiebt sich auf den vierten Rang der Bayernliga Süd vor und geht in Schlagweite von Platz 3.