Die Ringer aus Mering siegten daheim gegen Penzberg klar mit 31:12. Jugend jubiliert gegen München.

Von Matthias Biallowons

„Blau passiv“ oder „Heia, heia TSC“ konnte man endlich wieder aus der Mehrzweckhalle in Mering vernehmen: Die Meringer Ringerstaffeln feierten am Samstag ihr Heimdebüt und brachten dabei ihre Fans voll auf die Kosten. „Es war eine sensationelle Atmosphäre, die Zuschauer haben richtig Stimmung gemacht, die Kämpfe waren stark“, schwärmten die beiden Vorstände des TSC Mering, Peter Tränkl und Dominik Ringenberger, nach der gelungenen Heimpremiere ihres Teams. Dabei setzte sich der TSC am Ende etwas überraschend klar gegen die stark eingeschätzten Penzberger durch. „Das Ergebnis lässt einen einfachen Sieg vermuten, aber so war es nicht. Wir mussten alle hart kämpfen und haben die wichtigen Duelle für uns entschieden“, ordnete TSC-Coach Radoslaw Siejak den Triumph ein. Bereits mit acht Punkten Vorsprung ging Mering auf die Matte, da Jonas Imburgia im Fliegengewicht die Zähler kampflos zugesprochen bekam – der AC hatte keinen Ringer (Stand 8:0 für den TSC). Im Schwergewicht musste Luca Gelb zweimal ran: gegen Peter Vierke zeigte er im Freistil eine gute Leistung und unterlag nur 2:10. Im zweiten Duell schwanden dem Meringer früh die Kräfte, sodass Thomas Kramer zu einem überlegenen Punktesieg kam (Stand 8:7). Bis 61 Kilo waren die Zuschauer gespannt auf Jakub Kesy, der seinen ersten Kampf für Mering machte. Während er im griechisch-römischen Stil gegen Mustafa Karaismailoglu hart kämpfen musste (13:9 Sieg), fertigte er ihn im freien Stil mit Beinangriffen und Beinschrauben überlegen ab (Stand 14:7). „Er hat einen guten Einstand gefeiert, wir können froh sein, dass er bei uns ringt“, lobte ihn sein Trainer. Bis 98 Kilo griechisch-römisch spielte Zsolt Dajka seine Routine konsequent aus und stellte Thomas Kramer damit immer wieder passiv. Am Ende stand ein sicherer 10:2 Punktesieg auf der Tafel (Stand 17:7). Im freien Stil wurde der Fight zwischen den Spitzenringer Clemens Seidler und Coach Siejak mit Spannung erwartet. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts und zeigten ihre Klasse. Am Ende konnte sich der Gast knapp durchsetzen (Stand 17:9). Bis 66 Kilo Freistil machte Michael Rauch noch vor der Pause mit Zar Ali Khan kurzen Prozess und legte ihn aufs Kreuz (Stand 21:9).

René Winter wieder zurück in der Heimat

Mit frenetischem Jubel wurde der „verlorene Sohn“ am Samstag in Mering begrüßt: René Winter kehrte nach zehn Jahren wieder zurück an den Ort, wo er das Ringen gelernt hatte. „Es war ein tolles Gefühl, ich hatte beim Einlaufen Gänsehaut“, verrät Winter. Dass er durchaus eine Verstärkung für sein Team sein wird, bewies er schnell: mit einer bärenstarken Bodenarbeit und einem sehenswerten Fünf-Punkte-Überwurf beförderte er seinen Gegner Khan nach vier Minuten ins Aus (Stand 25:9). Ebenfalls sicher präsentierte sich Siejak bis 86 Kilo. Im freien Stil fehlten dem Polen nur zwei Zähler zur technischen Überlegenheit über Tobias Bauer (Stand 28:9). Ungewohnt passiv agierte Lennart Bieringer im klassischen Stil bis 86 Kilo. Gegen Alexander Horst fand er nie zu seiner Linie und entging nur knapp einem „Vierer“ (Stand 28:13). Den Sieg perfekt machten Moritz Zeitler und Benedikt Rieger bis 75 Kilo. In beiden Stilarten ging es eng zu: Rieger konnte vor allem wegen einer aktiveren zweiten Runde Martin Welk mit 12:7 bezwingen. Zeitler dagegen musste bis zum Schluss zittern, verspielte er beinahe seine 10:2 Führung. Doch dank der guten ersten Runde ging er gegen Christian Fahning als Sieger von der Matte (Endstand 31:13). Der TSC hat Pause bis zum 15. Oktober, ehe es dann zum Derby nach Aichach geht.