Die Meringer Ringer untermauern mit einem 39:8 Kantersieg über St. Wolfgang ihre Favoritenstellung.

Von Matthias Biallowons

22 Monate, 9 Tage, knapp 17000 Stunden. So lange mussten die Meringer Fans auf den ersten Heimkampf seit Beginn der Pandemie warten. Und das Warten wurde belohnt. Ihr Team präsentierte sich in Topform und deklassierte den Tabellenführer aus St. Wolfgang klar mit 39:8. „Wir haben starke Leistungen gezeigt und zu keiner Zeit war der klare Sieg in Gefahr. Man merkt schon, dass wir zwei Klassen tiefer ringen“, ordnete der zweite Vorstand Dominik Ringenberger den Sieg richtig ein. Dabei ging nur eine reguläre Begegnung verloren. Zudem bekamen die Zuschauer in der Klasse bis 66 Kilo von Sebastian Klement einen Sieg des Willens geboten, der seines Gleichen sucht. Zuvor erhielten sowohl der TSC bis 57 Kilo durch Maximilian Kroiß als auch die Gäste bis 61 Kilo zweimal die Punkte kampflos zugeschrieben. Im Schwergewicht spielte Luca Gelb seine körperliche Überlegenheit konsequent aus, zeigte aber auch mit einem sehenswerten Überwurf sein technisches Können. Thomas Kaczmarek und Andreas Drobny landeten auf den Schultern. Bis 98 Kilo griechisch-römisch beherrschte Zsolt Dajka seinen Kontrahenten, Andreas Drobny, zu jeder Sekunde. Mit Angriffs-Einsern, Kopfklammern und Durchdrehern fertigte er ihn überlegen ab. Im freien Stil beendete Trainer Radoslaw Siejak das Duell nach nur 7 Sekunden mit einem Schultersieg über Thomas Kaczmarek.

Klement mit Geduldssieg

Bis 66 Kilo griechisch-römisch sahen die Fans einen denkwürdigen Fight ihres Schützlings Sebastian Klement. Bis 90 Sekunden vor Kampfende lag er gegen den motiviert zu werke gehenden Mohammad Amiri mit 5:18 zurück. Doch dann ging dem Gast die Luft aus und der Meringer nutzte seine Chance und siegte noch unter tosendem Jubel mit 27:18. Die Punkte gingen aber nach St. Wolfgang, da Klement etwas zu schwer war. Im freien Stil landete er gegen Tawfiq Noori schnell auf dem Kreuz. Keine Probleme hatte Bartosz Sofinski bis 86 Kilo Freistil. Mit einer fairen Ringweise besiegte er Georg Scheffler technisch überlegen. Im klassischen Stil zeigte Lennart Bieringer eine konzentrierte Leistung. Im Boden sammelte er gegen Scheffler die nötigen Zähler zum 12:0 Triumph. Ebenfalls keine Probleme hatten Benedikt Rieger und Lukas Grundler bis 75 Kilo. Noch vor der Pause beförderten sie ihre Gegner, Murtaza Dawoodi und Zainuddin Ahmadi, in die gefährliche Lage, aus der es kein Entrinnen gab. Der TSC übernimmt nach den ersten beiden Kantersiegen die Tabellenführung der Gruppenoberliga Süd und gastiert am kommende beim Schlusslicht aus Au.