Die Ringerstaffeln aus Mering und Aichach treffen nach zehn Jahren aufeinander.

Von Matthias Biallowons

Legendär. Selten passte diese Bezeichnung so gut wie für das Duell zwischen den Ringerstaffeln des TSC Mering und dem TSV Aichach. Zwar liegt das letzte Aufeinandertreffen genau zehn Jahre zurück, dennoch erinnert man sich gerne an die spannenden Kämpfe und hitzige Atmosphäre: „Das waren immer enge Kämpfe mit einer tollen Stimmung und vielen Emotionen“, schwärmt Thomas Kennerknecht über die Begegnungen. Beim letzten Duell 2012 stand er selbst noch auf der Matte, damals trennten sich die beiden Teams mit jeweils einem Sieg. Heute schaut die Situation aber ganz anders aus: in Aichach steht nur noch ein Ringer, beim TSC zwei Athleten auf der Matte – Radoslaw Siejak und René Winter. Letzterer traf sogar auf den Ringer aus Aichach: Eugen Faas. „Das waren besondere Abende, an die man sich als Sportler gerne erinnert“, schwärmt Winter – der Meringer konnte in beiden Kämpfen 2012 bis 60 Kilo siegen, der TSC stieg trotzdem aus der Bayernliga ab. Die Ausgangslage am Samstag ist schwierig einzuschätzen. Nach nur einem Kampf beider Mannschaften sind die Kräfteverhältnisse unklar. Dennoch sieht TSC-Vorstand Peter Tränkl sein Team im Vorteil: „Nach unserem Auftritt gegen Penzberg denke ich, dass wir Favorit sind. Aber das müssen wir auch erstmal beweisen“. Auch der Trainer der Meringer bläst in das gleiche Horn und betont: „Wenn wir nicht mit voller Konzentration zu Werke gehen, bekommen wir Probleme. Aber ich bin mir sicher, dass die Jungs motiviert sind“, so Siejak. Der Pole half vor zehn Jahren dem TSC noch als ausländischer Ringer, heute wird er das TSC Team als Coach auf die Matte führen.

Zsolt Dajka ist Weltmeister

Großer Jubel brandete im Meringer Lager am Sonntag in den sozialen Netzwerken auf. Der Ungar Zsolt Dajka, der seit 2015 beim TSC ringt, konnte bei der WM der Veteranen in Sofia bis 100 Kilo griechisch-römisch die Goldmedaille erkämpfen. „Das ist sensationell. Der ganze Verein gratuliert ihm zu seinem Triumph“, freute sich der zweite Vorstand Dominik Ringenberger stellvertretend für den TSC. Diesen Siegeszug wollen die Meringer am Samstag in der Halle in Aichach fortsetzen. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr. Die Zuschauer können mit dem Fanbus um 17 Uhr am Marktplatz in Mering zum Derby reisen.

TSC Jugend muss Niederlage verdauen

Die Nachwuchsringer des TSC Mering wollen ihre erste Saisonniederlage gegen Hallbergmoos vergessen machen und in Penzberg punkten. Am vergangenen Wochenende kam Mering mit 12:50 heftig unter die Räder. „Da war nicht viel zu holen. Die Gastgeber waren zu stark besetzt“, musste auch Jugendleiter Norbert lang einsehen. Am Samstag treffen seine Schützlinge auswärts auf die Jugendringer aus Penzberg, die bisher zwei Niederlagen hinnehmen mussten. Beide gegen den Tabellenführer aus Westendorf, weshalb das Leistungsvermögen der Oberbayern angesichts der Stärke der Allgäuer aus Westendorf schwer einzuschätzen ist. „Wir hoffen einfach auf viele Kämpfe und Erfahrungen für die Athleten“, so Lang. Kampfbeginn ist hier schon um 15 Uhr.