TSC unterliegt dem Tabellenführer aus Kempten klar mit 10:21.

Von Matthias Biallowons

Jede Serie findet mal ein Ende. So auch der Siegeszug der Meringer Ringer in der Bayernliga. Nach fünf Siegen in Folge muss sich der TSC gegen den Spitzenreiter aus Kempten geschlagen geben: „Die Kemptener waren heute einfach besser. Das muss man neidlos anerkennen“, sind sich TSC-Coach René Winter und Merings erster Vorsitzender Peter Tränkl einig. Das Team aus Schwaben hatte sich einen ausgetüftelten Schlachtplan zurechtgelegt, um die Gastgeber zu überraschen. Winter kämpfte eine Klasse höher, Maximilian Kroiß stand nach fünf Kilo Gewichtmachen in einer Woche bis 61 Kilo auf der Matte und Lennart Bieringer schnürte im freien Stil die Ringerstiefel. „Wir wollten so die maximale Ausbeute holen, leider sind die anderen Begegnungen nicht zu unseren Gunsten verlaufen“, resümiert Winter. Dabei konnte der Greco-Spezialist seine persönliche Revanche für die einzige Niederlage gegen Pierre Bazalik feiern, was aber „am Ende persönlich schön, aber ohne Sieg der Mannschaft nicht viel wert ist“. Im Fliegengewicht hatte Jonas Imburgia seinen Kontrahenten, Ahmad Azime, fast auf den Schultern ehe er selbst in die Unterlage geriet und auf den „Ast“ ging (Stand 4:0 aus Sicht der Hausherren). Im Schwergewicht fand Radoslaw Siejak nie zu seinem Stil und unterlag Martin Spöttle deutlich (Stand 7:0). Bis 61 Kilo stellte sich Maxi Kroiß ganz in den Dienst der Mannschaft, indem er extra auf 61 Kilo abtrainierte, konnte dem Freistilspezialisten Nikoloz Beruashvili trotz heftiger Gegenwehr den „Vierer“ nicht verwehren (Stand 11:0). „Auch wenn das nicht geklappt hat, bin ich Maxi dankbar für seine Bereitschaft und den Kraftakt unter der Woche“, lobte sein Trainer die Einstellung des jungen Ringers. Bis 98 Kilo geht an Marcel Kasperek kein Weg vorbei. Axel Bückle wurde mit Angriffseinsern und Aushebern technisch überlegen abgefertigt (Stand 11:4).

Winter gelingt Revanche

Bis 66 Kilo griechisch-römisch brannte Merings Übungsleiter auf Wiedergutmachung für seine einzige Saisonniederlage. Diese Wut bekam Pierre Bazalik zu spüren, der im klassischen Stil der technischen Versiertheit des Meringers nichts entgegenzusetzen hatte (Stand 11:7). Volles Risiko musste Nandor Hajduch bis 86 Kilo Freistil gehen und wurde mit dem Schlusspfiff abgefangen –  6:5 Sieg für Lukas Bückle (Stand 12:7). Die Routine von Mathias Huber bekam der junge Niklas Kroiß bis 71 Kilo Freistil zu spüren, der nach einer klaren Führung auf den Schultern landete (Stand 16:7). Überrascht wurde Benedikt Rieger bis 80 Kilo griechisch-römisch. Felix Bückle legte den Meringer mit einem blitzsauberen Kopfzug auf die Schultern (Stand 20:7). Der Kampf war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, so konnte Dominik Ringenberger bis 75 Kilo griechisch-römisch nicht mehr die nötige Härte aus dem ungefährdeten Sieg aus der Vorrunde über Marlon Schmucker aufbringen – knappe 0:2 Niederlage (Stand 21:7). Obwohl Lennart Bieringer bis 75 Kilo im ungewohnten freien Stil antreten musste, löste er die Aufgabe souverän und hielt Max Schmucker durch Aktivität im Stand mit 9:0 nieder (Endstand 21:10). „Er hat die Herausforderung angenommen und seine Sache gut gemacht“, betont Winter. Nach der Pleite in Kempten rangiert der TSC Mering auf dem fünften Platz der Bayernliga und trifft am Wochenende auf den Drittplatzierten aus Schonungen.