Kunstturnen: TSC Mering sichert sich einen starken vierten Platz in der Landesliga1
Vor sieben Jahren wurde die bayerische Turnliga mit einem klassischem Auf- und Abstiegssystem ins Leben gerufen. Alle namhaften Kunstturnvereine Bayerns sind hier vertreten. Die Turnerinnen des TSC Mering waren von Anfang an mit dabei und sind im Lauf der Jahre kontinuierlich aufgestiegen bis in die Landesliga1.
Hier müssen LK1-Übungen gezeigt werden, die schwerste Variante der modifizierten Kür.
Der erste Ligawettkampf der Saison 23 fand in Waging statt. Für den TSC gemeldet waren Ricarda Martin, Carina Umlauf, Maike Tolks, Karolina Tränkl und Katharina Steinbach.
Beim Einturnen, kurz vor Wettkampfbeginn, verletzte sich Maike Tolks. Noch während sie am Boden lag und behandelt wurde, musste das TSC-Team einmarschieren und mit dem Wettkampf beginnen. Jetzt hieß es Nerven bewahren.
Ingrid Martin und Sonja Wolf, langjährige Trainerinnen des Ligateams, planten kurzerhand die Geräteeinsätze ihrer Turnerinnen um. Hier zeigte sich Merings starker Teamgeist. Katharina Steinbach sprang ohne auch nur einen Moment zu zögern am Stufenbarren und Sprung für Maike Tolks ein und meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Der Jubel und die Erleichterung war groß, als Maike Tolks dann doch noch am Schwebebalken turnen konnte.
Auch Ricarda Martin, stärkste Turnerin im Team, kämpfte mit einer alten Verletzung und musste ihre Bodenübung weglassen. Trotzdem glänzte sie am Stufenbarren und Sprung, ärgerte sich aber über einen Sturz vom Balken und analysierte glasklar:“ Ich war nicht fokussiert genug, erst nach dem Sturz war ich richtig da“. Prompt lief der Rest der schweren Übung perfekt.
Carina Umlauf turnte einen starken Vierkampf ohne Patzer. Karolina Tränkl zeigte erstmalig ihre neue Kür am Boden und strahlte vor Freude die Kampfrichterinnen an, als Höchstschwierigkeiten gelangen.
Spannend wurde es dann bei der Siegerehrung. Der TSC Mering erturnte sich mit 133,70 Punkten den vierten von acht Plätzen und kassierte damit acht wertvolle Ligapunkte. Der Klassenerhalt rückt damit näher.
Platz eins ging an den herausragenden TSV Unterhaching (146,05 Pkt.) gefolgt vom TV Dachau (142,05 Pkt.) und dem TSV 1846 Lohr auf dem dritten Platz (136,35 Pkt.).
Carina Umlauf erturnte in Waging nicht nur die meisten Punkte für Mering, sie saß nach Wettkampfende im nächsten Durchgang im Kampfgericht und wertete für den TSC. Alle teilnehmenden Vereine müssen ausgebildete Landeskampfrichterinnen stellen. Kirsten Sans vom TSV Trostberg war als zweite Kampfrichterin für Mering im Einsatz.