Meringer Ringer gewinnen Kellerduell mit Herzschlagfinale gegen die WKG Fochheim/Bamberg mit 18:16.

Von Matthias Biallowons

Allen Grund zum Feiern hatten die Meringer Ringer beim traditionellen Wiesnbesuch, auch wenn den Athleten und Fans der Kampf noch in den Knochen steckte: „Das war nichts für schwache Nerven“, gab Merings erster Vorsitzender, Peter Tränkl, nach dem Fight zu. So musste Lennart Bieringer – dieses Mal eine Klasse tiefer angetreten – den Gesamtsieg in der letzten Begegnung bis 75 Kilo griechisch-römisch herbeiführen, dabei war er enorm unter Druck, immerhin musste er mindestens einen 3:0 Punktesieg einfahren. „So eng hätte es nicht sein müssen, aber am Ende grandios, dass ich meinen Teil zum Triumph beitragen durfte“. Dabei lief es ungeplant schlecht für die Gäste, die erneut ohne die Ungarn antreten und in der Gewichtsklasse bis 80 Kilo die Zähler ohne Ringer abgeben mussten. „Wir hatten das anders angedacht, leider hat uns die deutsche Bahn einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählte Tränkl. So verpasste Merings Neuzugang aus Ungarn das offizielle Wiegen um nur wenige Minuten, sodass der TSC erneut nicht in voller Stärke antreten konnte. „Sehr ärgerlich. Ich denke sonst wäre es nicht so knapp geworden“, vermutete Trainer René Winter. Im Fliegengewicht trat Jonas Imburgia an, konnte aber die klare Niederlage gegen Lukas Bittel trotz Gegenwehr nicht verhindern (Stand 4:0 für die WKG). Im Schwergewicht verpasste Marcel Kasperek nur hauchdünn die technische Überlegenheit, bewies aber mit dem Sieg über den bisher ungeschlagenen Javan Palmer seine Ausnahmestellung in der Liga. „Da brennt nichts an. Marcel ist einfach brutal stark“, lobte Sportwart Benedikt Rieger die Klasse des Athleten (Stand 4:3). Bis 61 Kilo ließen die Hausherren Coach Winter „leerlaufen“ und schenkten die Punkte her (4:7). „Ich hätte gerne gerungen, aber sie haben sich mit der Umstellung wohl mehr ausgerechnet“, analysiert Winter. Bis 98 Kilo ging Radoslaw Siejak nach nur wenigen Sekunden gegen Andreas Hoffmann auf die Schultern. Die Gastgeber übernahmen wieder mit 8:7 die Führung und bauten diese bis 66 Kilo Freistil weiter aus. Michael Rauch hatte gegen Stoyko Rusev, der überraschend auf der Matte stand, keine Chance. (12:7). Eine Klasse höher kämpfte Benedikt Rieger bis 86 griechisch-römisch. Trotz eines klaren Gewichtsnachteils setzte sich „Mr. Routine“ mit der letzten Wertung knapp durch (Stand 12:8). Ebenfalls eng und genauso wichtig war auch der 5:2 Punktesieg von Maximilian Kroiß bis 71 Kilo im klassischen Stil. Der Youngster entwickelt sich immer mehr zu einer wichtigen Säule und einem Punktegaranten in der Meringer Staffel. „Die Ringweise imponiert uns und er ist unheimlich wichtig für uns“, unterstreicht sein Trainer den Stellenwert von Kroiß im Team. Mering verkürzte auf 10:12. Bis 80 Kilo Freistil sammelte – wie bereits erwähnt – Maximilian Gerneth die Punkte kampflos ein (Stand 16:10). Jetzt mussten die TSCler unbedingt punkten. Sebastian Klement führte bereits klar, ehe Aman Nasibov aufgeben musste und die Chance beim Stand von 16:14 auf einen Sieg wieder möglich war. „Als hing an Lenni und er hat uns nicht enttäuscht“, betonte Tränkl. Von Druck keine Spur drehte der Meringer gegen Toni Weigelt richtig auf und den Bamberger buchstäblich von der Matte – ein „Vierer“ zum Endstand von 18:16. Nach dem Sieg steht der TSC auf dem vorletzten Rang der Bayernliga und rangiert punktgleich mit dem TSV Westendorf.