Meringer Ringer gewinnen zum Auftakt der Rückrunde gegen den TV Unterdürrbach 18:17.
Von Matthias Biallowons
Es bleibt spannend in Mering. Nicht nur in der gesamten Liga, sondern vor allem auch bei jedem einzelnen Duell des TSC Mering. Auch bei ihrem Rückrundenauftakt gegen den TV Unterdürrbach landeten die Schwaben einen denkbar knappen 18:17 Sieg. Dabei musste Dominik Ringenberger im vorletzten Kampf des Abends die Entscheidung herbeiführen und holte genau die Zähler, die sein Team am Ende für den Sieg benötigte. „Da war natürlich Druck im Kessel, aber die Fans und meine Jungs haben mich zum Sieg angetrieben“, freute sich der zweite Vorsitzende der Meringer über seinen wichtigen Beitrag zum fünften Sieg in Folge. Dabei standen die Vorzeichen für die Gastgeber denkbar schlecht, immerhin musste man auf Jonas Imburgia im Fliegengewicht, Sebastian Klement bis 75 Kilo und Radoslaw Siejak im Schwergewicht verzichten. „Eigentlich war das rechnerisch nur mit viel Glück und einer Bestleistung möglich“, war sich Trainer René Winter nach der Waage bewusst. Beides kam an diesem Abend für seine Mannschaft zusammen. Zum einen konnten die Gäste auch nicht aus dem Vollen schöpfen und mussten die Klasse bis 80 Kilo „leerlaufen“ lassen, auf der anderen Seite lieferten die Ringer von der Paar starke Leistungen ab. „Wir haben im Kollektiv gefightet und gewonnen. Jeder Punkt wurde ausgekämpft, was uns am Ende den Sieg bescherte“, lobte auch Peter Tränkl, der erste Vorsitzende der Schwaben, die Performance seiner Staffel. Im Fliegengewicht rückte für Imburgia Markus Rauch in die Startformation und stand gegen Lennox Adam auf verlorenem Posten – technische Unterlegenheit noch vor der Pause (Stand 0:4 aus Sicht des TSC). Im Schwergewicht half Luca Gelb aus, konnte gegen Vadym Tatarchenko sein Gewicht nicht einsetzen und verlor klar (Stand 0:8). In einer anderen Liga ringt weiterhin René Winter bis 61 Kilo. Auch im freien Stil ließ er Ramin Ahmadi nur kurz „mitspielen“, per Durchdreher mit Armeinschluss drehte er den Gast auf die Schultern (Stand 4:8). Auch vorzeitig beendet war der Kampf von Marcel Kasperek bis 98 Kilo: Im klassischen Stil punktete er Steffen Fischer per Angriffseinsern und Durchdreher überlegen zum 8:8 Stand aus. „Wir sind froh, dass wir Marcel haben. Er ist heuer echt eine Bank“, betont Winter. Eine echte Willensleistung zeigte Maximilian Kroiß bis 66 Kilo griechisch-römisch. Gegen den bis dato ungeschlagenen Nikola Markovic hielt er gut mit und verlor nur knapp (Stand 8:10). Bis 86 Kilo bekam Nandor Hajduch die Punkte ohne Gegenwehr zugesprochen, da sein Gegner aufgab (Stand 12:10). Bis an seine Grenzen ging Niklas Kroiß bis 71 Kilo Freistil. In einem Duell mit insgesamt 30 technischen Wertungen musste sich der Meringer Youngster zwar beugen, verhinderte aber einen „Vierer“ (Stand 12:13). „Das sind manchmal die entscheidenden Punkte, wenn man Niederlagen niedrig hält“, hebt Tränkl die Wichtigkeit dieses Fights hervor. Auch bis 80 Kilo konnten die Gäste aus Franken keinen Ringer aufbieten, sodass Lennart Bieringer ohne Anstrengung punktete (Stand 16:13). Jetzt konnte Ringenberger bis 75 Kilo griechisch-römisch den Sieg perfekt machen. Mit all seiner Routine und Stärke im Standkampf hielt er Zelimhan Movsurov 7:0 nieder und sicherte mit seinen beiden Mannschaftspunkten den frenetisch gefeierten Triumph der TSC-Familie. „Die Fans waren unfassbar heute. Sie haben durchgehend Stimmung gemacht“, bedankt sich Winter stellvertretend für das ganze TSC-Team bei den heimischen Zuschauern. Somit war der „Vierer“ von Michael Rauch gegen Mohammmad Mohammadi, der alle seine acht Begegnungen gewinnen konnte, verkraftbar (Endstand 18:17). Mit der Siegesserie steht der TSC auf dem fünften Rang hinter Freising und Schonungen, mit denen er punktgleich rangiert.